Samstag, 30. Juni 2007

solotrip


Es ist auch mal schön ganz alleine in der Werkstatt zu sein und laut mit dem Radio mitzusingen. Super Akkustik da drin! Blöd nur, dass ich gleich beim Fenster arbeite und alle mich vom Innenhof sehen können... Naja, irgendwie muss man sich ja bei Laune halten.
Am Mittag habe ich angefangen und mit dem Abschleifen der gleimten Kanten und das Teil ist bombenfest. Des weiteren habe ich die Grundrisspläne nochmals ausgedruckt, um die umliegenden Räume auszuschneiden. So weit bin ich allerdings nicht gekommen, da ich zuerst die Struktur weiss grundiert habe und die Segmente einzeln angepasst habe. Die Segmente einzukleben war dann eine kleinere Geduldprobe. Als ich dann einen Blick in den inneren Teil geworfen habe, ist der Verdacht aufgekommen, dass ich den Abstand von den Trägern zu den Segmenten etwas vernachlässigt haben könnte. Seht selbst auf dem Foto. Es fehlen also noch zwei Teile, aber ich war mit der Geduld am Ende und der Hunger trieb mich.

Freitag, 29. Juni 2007

schaffen schaffen


Nach dem gestrigen Abend, bin ich nun doch nicht ganz so früh aufgestanden. Immerhin war ich um elf in der Schule, wobei ich auf dem Weg noch einige Besorgungen gemacht habe: Massfiguren (laufend, stehend, sitzend) und Grundierfarbe. Als erstes habe ich den Rest der Konstruktion zusammengeklebt.
Als weiteres waren die Kuppelträger an der Reihe, wofür ich zuerst einen "Turm" aufstellen musste, um das Ganze zu tragen bis der Leim trocken war. Ich habe dann bis auf zwei alle direkt an den Kranz geleimt, da die anderen zwei mit drei Segmenten abnehmbar sein sollen.
Nun habe ich noch die Fensterreihen geschnitten und zusammengefügt. Das Teil sieht schon sehr viel besser aus und ich bin damit auch viel zufriedener als mit der Kartonversion.

Donnerstag, 28. Juni 2007

vollzeit und abgabe


Ich hab's geschafft verhältnismässig sehr früh aufzustehen und bereits um 8.30h in der Schule zu sein. Habe dann auch gleich losgelegt und den Werkstattleiter nach Rat gefragt. Mit dessen Hilfe habe ich anschliessend die Teile für den Kranz angefertigt und einen Teil der Säulen.
Dazwischen habe ich in der Mittagspause meine Theoriearbeit als PDF-Datei auf eine CD gebrannt plus doppelt ausgedruckt. Darauf habe ich alles gleich abgegeben und ich muss sagen, es fühlt sich ziemlich gut an. Gleich im Anschluss habe ich bereits einen Teil der Bücher in die Bibliothek zurück gebracht.
Vor einem Fondue-Geburtstagsessen habe ich nochmals Gas gegeben und die Säulen fertiggestellt. Bevor ich los musste, hat es noch knapp gereicht, um die ganzen Teile zusammen zu leimen.

Mittwoch, 27. Juni 2007

der verzweiflung nahe

Mein einziger Erfolg von heute ist das Korrigieren und Ausdrucken meiner Theoriearbeit. Nebenbei habe ich vergessen einen brauchbaren Briefumschlag zu besorgen, um das ganze darin zu verstauen und endlich abzugeben. Ja, es könnte schlimmer sein.
Der Frust des Tages liegt immernoch beim Modell. Nach Rücksprache mit einem Schreiner-Mitstudent stehe ich nun doch etwas belehrter da. Ich denke ich kann morgen früh gleich loslegen. Ich werde somit die Säulen und den unteren Kranz aus Holz anfertigen und dann das Ganze zusammenleimen. Dann kann ich die Segmente und die auslaufende Decke anfertigen und hoffentlich bald einmal für die nächste Phase bereit sein. Am liebsten hätte ich am Freitag mit dem Entwerfen angefangen, so wie es aber ausschaut wird es dann doch etwas länger dauern.

Dienstag, 26. Juni 2007

die materialfrage


Frischen Mutes habe ich mich wieder dem Modellbauen zugewendet und als Erstes einmal die Hauptträger aus Holz angefertigt. Diese Träger verjüngen sich gegen oben hin, was die Arbeit nicht gerade vereinfacht. Des Weiteren habe ich den oberen Kranz auch aus Holz angefertigt und zusammengeklebt. Morgen muss ich dann dünnes Acrylglas besorgen, um die Fensterscheiben zu simulieren.
Um dem unteren Kranz zu stabilisieren habe ich die Sockel der Säulen aus Karton gebastelt und diese anhand der Planvorlage auf eine Kartonunterlage geklebt. Auf diese Weise kann ich nun die Säulen rein stecken, wodurch sich die Struktur nicht weiter verschieben kann. Somit ist die gesammte Konstruktion nun effektiv versteift und stabil.
Morgen werde ich die Kuppel mit den Segmenten anfertigen, wobei ein Teil der Segmente abtrennbar sein muss, damit man später noch reinlugen kann. Ausserdem muss ich mir morgen meinen Zeitplan mal unter die Lupe nehmen und die Arbeit etwas vorantreiben. Es dauert mir gerade etwas zu lang, nur um eine Basis für die Weiterarbeit zu schaffen. Ausserdem muss ich die Korrekturen von meiner Theoriearbeit durchgehen und am liebsten alles ausdrucken und ab die Post, damit wenigstens das vom Tisch ist.

Montag, 25. Juni 2007

ameisenarbeit


Eigentlich schade, dass nur Wenige im Seminar waren heute. Mein Vortrag ist problemlos verlaufen, womit wieder etwas erledigt wäre. Nach diesem intellektuell tiefsinnigen Vormittag habe ich mich an die Weiterarbeit des Modells gemacht. Sechs Stunden später bin ich kurz davor das Ding zu zerreissen, wenn ich noch etwas daran klebe. Die Arbeit ist so kleinlich und entspricht nicht der Sauberkeit und dem Genauigkeitsgrad, den ich mir vorstelle. Es ist in Ordnung kann ich so sagen.
Ich habe mich gefragt, ob ich mit dem falschen Material arbeite. Aus Holz scheint es mir jedoch noch aufwändiger zu sein. Im Moment läuft vieles so, dass ich es zuerst auschneiden und dann schauen muss, ob es überhaupt passt. Der Ring muss versteift werden, damit sich das Skelett nicht immer so bewegt und dann werde ich wohl die Segmente nochmals anpassen müssen. Dem werde ich mich morgen witdmen und nun erst mal feierabend machen!

Sonntag, 24. Juni 2007

themenwechsel


Ein schöner Sonntag beginnt mit ausschlafen. Faulenzen ist im Anschluss an einem feinen Brunch weiterhin angenehm. Nur beim Herumliegen konnte ich es dann doch nicht belassen.... Da ich morgen noch einen Beitrag für mein Englisch Seminar machen muss, habe ich da doch noch am Abend etwas Zeit investieren müssen.
Thema des Seminars ist die Photografie und mein Spezifischer Beitrag ist über Bildmanipulationen. Im spezifischen solche mit politischen Kontrollmotiven. So gibt es allerhand von Kombinationen von mehreren Bilder, Übermalungen und sogar gestellten Szenen. So auch dieses Beispiel aus dem Daily Mirror im Mai 2004. Die Bilder von angeblich gefolterten britischen Soldaten waren gestellt und der Redaktor musste seinen Platz räumen. Rechtfertigt der erzielte Absatz ein solches Risiko, eine derartige Lüge?

Samstag, 23. Juni 2007

freude am basteln


Um mir bei dieser handwerklichen Arbeit zu helfen, ist Eliane mich besuchen gekommen. Wir haben nach dem Karton besorgen damit angefangen die Schnittmuster für die Markthalle auszuschneiden. Als erstes haben wir das Gerippe der Kuppel ausgeschnitten und die Kuppelsegmente. Dabei ist uns aufgefallen, dass beim Zusammenfügen die Segmente aneinandergefügt keine genügende Rundung ergeben. Die einzelnen Segmente müssen somit nicht geradlinig dreieckig sein, sonder an den gleichseitigen Schenkeln etwas ausgebäucht sein. Womit wir eine grundlegende Erkenntnis über Ingenieurbauten gewonnen haben.
Ich hatte mir gestern schon gedacht, dass die Schnittmuster wahrscheinlich nachbesserungen in der Anwendung erfordern würden. Desshalb haben wir dann mit dünnerem Graukarton den Kranz, der Basis der Kuppel gefaltet und diese hat erstaunlich präzise mit dem Grundriss übereingestimmt. Mit dem Gerippe haben wir nun die Kuppel skellettartig vorgegeben. Davon kann ich nun die Segmente abmessen und das Schnittmuster anpassen.

Freitag, 22. Juni 2007

ab die post


Das Email für meine Lektorin ist also los. Womit dieser Teil vorläufig abgeschlossen ist. Ich habe für nächste Woche noch einen Tag eingeplant für die Korrektur.
Des weiteren habe ich mich den Plänen für die Markthalle angenommen und festgestellt, dass dieser Ingenieurbau etwas komplexer ist als ich gedacht hatte. Ich habe versucht die Kuppel flachzulegen, um ein Schnittmuster zu zeichnen. Eine Abwicklung eines dreidimensionalen Gebäude ist dann recht intensiv mentale Arbeit. Jeder kennt die Bastelbögen mit den netten Eiffeltürmen, Bauernhäuern und Eisenbahnen, so einfach wie's auschaut ist es dann eben doch nicht ganz. Den Nachmittag und die halbe Nacht habe ich an diesen Zeichnungen verbracht und ich habe noch lange nicht alles aber mal den wichtigsten teil davon. Es ist auf jeden Fall genügend Arbeit für morgen. Jetzt muss mir im schlaf noch klar werden ob ich den Massstab 1:100 oder 1:50 wähle. Bei ersterem wäre der Kuppeldurchmesser 60cm und folglich bei 1:50 schon 120cm. Wahrscheinlich ist die grosse Variante zu unstabil, andererseits wäre diese auch geeigneter um eine Beamersituation zu simmulieren...

Donnerstag, 21. Juni 2007

joupie


In einer Woche ist die offizielle Abgabe fällig und heute habe ich mein Fazit geschrieben! Erleichtert werde ich erst dann sein, wenn ich die Arbeit abgegeben habe. Nachdem ich die Literaturliste aufgestellt hatte, habe ich mich daran gemacht die Arbeit durchzulesen und Notitzen im Ausblick für das Fazit aufzuschreiben. Schliesslich ist das Fazit eine halbe Seite lang geworden, was dazu geführt hat, dass ich drei Zeilen überfällig von den maximalen 14 Seiten bin. Eigentlich bin ich sehr zufrieden, da die Schlussfolgerung meiner Meinung nach sehr einleuchtend ist.
Um das hier kurz zusammen zu fassen: Die moralischen Implikationen zur Ausstellung "Körperwelten" machen die starke Empfindungen aus. Die Kontroversen der öffentlichen Debatte steigern die Spannung. Der Skandal fördert somit ein emotionelles Erlebnis. Es ist die Szenographie, also die Inszenierung durch Pose und Umgebungsgestaltung, welche die Debatte ausgelöst haben und im wesentlichen die Wahrnehmung prägen. Exponate ohne Kunstintention würden ohne jegliche Inszenierung und Aufwertung völlig unspektakulär und wahrscheinlich langweilig sein. Die Ausstellung stösst durch ihre moralischen Implikationen an die Grenze der Empfindungen und ist genau dadurch ein szenographisches Erlebnis.

Mittwoch, 20. Juni 2007

einführend

Da ich mit dem letzten Teil über die Skandalfrage noch nicht ganz zufrieden war, habe ich diese als erstes noch einmal überarbeitet. Beim Durchlesen der vorangehenden Begrifferläuterungen zur ästhetischen Wahrnehmung sind mir dann noch wichtige Punkte wieder eingefallen. Ansonst habe ich die paar Passagen, welche eventuell überflüssig sein könnten farbig markiert, um zu schauen wieviel das etwa wäre und wahrscheinlich könnte es gerade so aufgehen.
Die Einführung habe ich weitgehend aus dem Konzept übernommen. Da sich in der Reihenfolge und Begrifflichkeit gewisse Änderungen ergeben haben, wurde das Ganze dann doch relativ stark abgeändert. Auf jeden Fall hatte ich mit dem Konzept bereits eine brauchbare Basis. Die Einführung ist etwas kürzer als eine Seite geworden, wodurch knapp eine halbe Seite am Ende übrig bleibt für das Fazit.
Jetzt ist es aber Zeit für sportliche Aktivitäten. Die Gedanken lüften und etwas Bewegung bringt gute Abwechslung.

Dienstag, 19. Juni 2007

überschuss von schwarz auf weiss


Es ist also soweit. Ich bin auf der maximalen vierzehnten Seite angelangt und die Einführung sowie das Fazit fehlen noch. Ich kann die meisten schon sehen, wie sie grinsend den Kopf schütteln. Ja klar, es könnte schlimmer sein. Uncool ist es trotzdem. Da ich den ganzen Tag geschrieben habe - übrigens ist das mit dem "früh" aufstehen doch nicht ganz so gekommen -, gönn ich mir jetzt... ähm ja, was denn? Meiner Meinung nach ist der Teil zu den Reaktionen der Betrachter recht gut ausgefallen. Auf jeden Fall habe ich ein sehr weites Spektrum abgedeckt. Zum Nachtessen bin ich weggefahren und habe unterwegs im Zug meine Arbeit gelesen und korrigiert. Dabei habe ich auch versucht allfällig überflüssiges Material herauszustreichen. Es ist schon schwer, weil ich immer das Gefühl habe, jenes und dieses ist doch noch wichtig.
Auf jeden Fall bin ich zum Entschluss gekommen, dass ich wahrscheinlich beim Kapitel der Erwartungen am ehesten streichen könnte, da ich dort relativ viel zur ethischen Debatte der Verletzung der Menschenwürde schreibe. Vielleicht werde ich die zu streichenden Teile farbig anwählen und so meiner Lektorin schicken, damit sie mir sagen kann ob es immernoch verständlich ist, oder ob etwas anderes ihr überflüssig erscheint. Auf jeden Fall werde ich morgen mal die Einführung und je nach dem morgen oder übermorgen dann das Fazit verfassen. So kann ich am Freitag spätestens das Ganze meiner Lektorin schicken und mich dem Modellbau witmen.

Montag, 18. Juni 2007

arbeiten mit strategie


Ist es ein Zeichen von Übermüdung, wenn man das Geschwätz vom Radio mit dem eigenen Traum vermischt? Nun, ich habe mich dann doch an die Arbeit gemacht und den Absatz den ich gestern Nacht noch geschrieben hatte... naja, der war wohl auch etwas übermüdet. Auf jeden Fal habe ich beim krampfhaften Versuch weiterzuschreiben festgestellt, dass ich meine Notitzen zusammen suchen muss und auf ein Blatt kriegen muss, damit ich da wenigstens eine klitze kleinen Durchblick habe. Somit habe ich etwas mehr als zwei Stunden damit verbracht Notitzen zu den nächsten drei Kapitel zu ordnen. Da ich durch all diese Fachleute mehrmals Kommentare zum selben Thema gelesen hatte, musste ich diese nun suchen. Nun habe ich alle Quellen und Referenzseiten mit den Stichworten beisammen.
Nach diesem Kraftakt musste ich zuerst Mittagessen. Ja, auf leerem Magen geht da garnichts. Immerhin habe ich anschliessend das ganze Kapitel zu den Erwartungen ausformuliert, was etwas mehr als eine Seite lang geworden ist. Ich habe beschlossen mal zu schreiben und am Freitag allenfalls noch zu kürzen oder sonst meine Lektorin fragen was sie am ehesten kürzen würde. Die Erwartungen der Besucher habe ich hauptsächlich auf die Umfragen und Leserbriefe basiert, wobei ich die relevanten Punkte der Debatte erläutert habe, sowie Reverenzen zum vorangehenden Text zur ästhetischen Wahrnehmung gezogen habe. Aus dieser Komplexität wird auch klar, weshalb mehr als eine Seite nötig war.
Das ausgewählte Bild erläutert übrigens nicht nur die Erwartungen, die man so haben kann, sondern auch den Umgang mit dem Tod, welcher in dieser Arbeit relativ wichtig ist. Eigentlich wollte ich noch mit dem zweiten Kapitel beginnen, doch ich denke statt dessen, werde ich versuchen früh Schlaf zu kriegen und morgen früher loszulegen. Mal schauen wie das geht.

Sonntag, 17. Juni 2007

schön langsam


Ein ausgibiges Ausschlafen war heute offenbar von Nöten. Die Morgenstunden habe ich auf jeden Fall nicht bei Bewusstsein verbracht. Das war auch gut so. Üblicherweise habe ich für die Sonntage keine Arbeit explizit eingeplant. Erstens um Puffer zu schaffen und andererseits, um mich zu erholen. Also gearbeitet habe ich trotzdem, wenn auch nicht sehr viel.
Ich habe beim Kapitel über Ekel den Kannibalismusteil wieder herausgenommen, da dies zwar den Ekel vor dem menschlichen Körper gut vertieft, aber für das zu behandelte Thema irrelevant ist. Dafür habe ich aber zwei Abschnitte zum Ekel vor Alter, Missbildung und Verstümmelung hinzugefügt. Der Ekel vor diesen ist umso stärker, weil ein grosser Identifikationsfaktor besteht und auch die Angst vor dem eigenen Altern, Verstümmelung und Behinderung dazu kommt. Dieser Aspekt ist insbesondere wichtig für die Ausstellung "Körperwelten", da dort auch missbildete Körperteile und Föten gezeigt werden.
Nun möchte ich noch bevor ich mich wieder dem Schlafen witme, zu mindest mit dem Schreiben zu den Erwartungen der Besucher schreiben. Ansonst habe ich noch bis Mittwoch, um mit der öffentlichen Diskussion fertig zu werden.

Samstag, 16. Juni 2007

art miami basel


Grundsätzlich kann ich mir Angenehmeres vorstellen, als um zehn Uhr morgens von meinem Dozenten angerufen zu werden. Glücklicherweise war ich schon wach, aber noch nicht aus dem Bett. Die Szenographiegruppe sollte sich mit ihm und seiner Assistentin um elf an der Art Miami Basel in der Markthalle treffen und sie waren lediglich um eine Stunde verspätet. Auf jeden Fall bin ich trotzdem um elf dort aufgetaucht. Es war unwahrscheinlich einfach freie Tickets zu kriegen, da die nette Hostesse keine Lust hatte nachzuschauen, ob wir berechtigt waren.
Die Art Miami Basel war im Bezug zur Markthalle und der riesigen Kuppel sehr dürftig gestaltet. Wir hatten ja schon die Konstruktion gesehen. Die Halle war gefüllt mit relativ grossen Parzellen für die Gallerien. In den Seitenräumen waren dann die Lounges und weitere Gruppen. In der Lavender-Lounge haben wir dann auch mit dem Hauptsponsorchef HSBC Banking Bekanntschaft gemacht, der interessiert an unseren Diplomarbeiten war. Schliesslich geht es ja auch, um dieses Event.
Nach weiterem Studium der Lokalität und der Besucherbewegungen, bin ich wieder nach hause. Ich habe endlich das Buch "Schöne Neue Körperwelten" fertig gelesen und über Leserbriefe so einiges erfahren. Danach habe ich mir mein weiteres Vorgehen nochmals überlegt und bin auf folgende Taktik gekommen: Der öffentliche Diskurs wird unterteilt in Erwartungen, Reaktionen und die Skandalfrage. Ich denke dadurch kann ich auch auf die Verschiedenen Fachrichtungen und Argumente zurückgreiffen und trotzdem den Fokus auf die Ästhetik behalten.

Freitag, 15. Juni 2007

studium & art


Meine Pläne sind etwas durcheinander gekommen, da ich eigentlich schwimmen gehen wollte. Leider ist genau heute der Regen eingetroffen. Dafür habe ich die Zeit erstens mit schlafen und zweitens mit lesen verbracht. Bis mitte Nachmittag war ich dann schon gut fortgeschritten und habe einiges über den Zauberberg von Thomas Mann und Sozialwissenschaften erfahren. Insbesondere wurden Besucherumfragen durchgeführt, welche sehr aufschlussreich sind. Sowohl die Erwartungen wie auch die Erfahrungen wurden berücksichtigt und unter diversen Aspekten, wie die Religiosität oder den Bildungsstand.
Am Nachmittag bin ich dann zur Art Basel gefahren und habe mir da die riesigen Hallen angeschaut. Eine reine Reizüberflutung. Ich denke die intensivste ekel Empfindung hatte ich bei einer Videoprojektion, bei welcher eine Geschichte erzählt wurde und ein Mädchen dabei sich Schnittwunden zugefügt hatte. Die Narben über ihrem Körper und ihre Finger mit den abgekauten Fingernägel darüber schaudern mir jetzt noch. Ich konnte nicht länger hinschauen. Der "Santa with Buttplug" vor dem Eingang bringt übrigens sehr interessante Szenen mit sich, indem diverse Leute sich davor ablichten lassen.
Zu diesem Zeitpunkt bin ich nun zur Analyse der öffentlichen Debatte in den Printmedien gestossen. Auch dieser Bereich wurde systematisch sehr aufschlussreich und übersichtlich abgehandelt. Ich denke ich werde trotzdem ein paar Zeitungsartikel studieren müssen. Ich habe heute nicht geschrieben, weil ich - wie bereits gestern festgehalten - meine Vorgehensweise bezüglich der öffentlichen Debatte überdenken muss. Aus diesem Grund muss ich zuerst die Lektüre beenden. Zudem bin ich seitenzahlenmässig voraus. Wenn ich in dem Volumen weiterschreiben würde, hätte ich am Schluss einen Drittel zu kürzen...

Donnerstag, 14. Juni 2007

plastination und taktik


Die Grundlangen für eine ästhetische Diskussion über die "Körperwelten" sind auf dem "Papier". Nun wollte ich eigentlich nach Vorlage des Buches "Schöne Neue Körperwelten" eine Abhandlung des Pro und Kontras nach Fachbereich machen. Jedoch habe ich festgestellt, dass ich aufpassen muss mich nicht in ethisch moralischen Ausschweifungen zu verlieren. Da ich den Fokus auf die äthetische Empfindung und der Ekel und so weiter behalten will, ist die Gliederung in Anatomie, Philosophie, Rechtswissenschaften, Theologie, Medizin, Kunstwissenschaft und Sozialwissenschaften nicht wirklich optimal. Aus diesem Grund bin ich etwas ins Schleudern geraten. Ich muss mir nun nochmals überlegen, wie ich am besten weiterfahre. Wahrscheinlich werde ich nach Kritikpunkten gehen müssen wie die Verletzung der Menschenwürde, die Pose, die Laienaufklärung und der künstlerische Kontext.
Somit bin ich jetzt wieder am lesen, damit ich das Buch auch noch zu Ende kriege. Da ich ja mit der Verfassung und dem Lesen der einzelnen Kapitel, die andere Lektüre vernachlässigt hatte.

Mittwoch, 13. Juni 2007

die ausstellung


Heute bin ich somit an den Punkt angelangt, wo es zur Sache geht. Ich habe mich mit der Beschreibung der Austellung "Körperwelten" herumgeschlagen und dazu noch meine Notitzen bearbeitet. Die Homepage www.koerperwelten.com ist übrigens sehr aufschlussreich. Die Ausstellung tourt zur Zeit in Nordamerika, falls jemand vorbeischauen sollte: Charlotte, Montreal, Portland...
Auf jeden Fall war die Arbeit etwas schwierig, weil es darum ging die Ausstellungsobjekte zu beschreiben und die Inszenierung in einer Art Garten und so weiter. Das technische Verfahren der Plastination werde ich dann morgen in einem separaten Abschnitt erklären.
Des weiteren habe ich mich kulturell betätigt und bin zur Art Happening ins Vitra Museum gefahren. Sehen und gesehen werden als Partymotto ist dann doch eher speziell. Vor allem wenn der Apéro offeriert wird. Soviel zum Thema Ekel und Scham.

Dienstag, 12. Juni 2007

schockieren und ekeln


Der Tag war lang und ich mag nicht mehr sitzen. Nach einem ruhigen Morgen habe ich mittags angefangen das Thema des Schocks und Skandals zu bearbeiten. Dazu musste ich noch ein bisschen lesen und bis ca. um drei Uhr hatte ich dann auch dieses Kapitel festgehalten. Durch die ökonomischen Interessen des Distributionsapparates (Museen, Gallerien etc) ist es oftmals nicht der Künstler, der Innovationen vollbringt, sondern die Museen. Bei einem Skandal ist ein auswertiger Gegenspieler nötig. Dadurch wird das Kunstwerk weitgehend in den Hintergrund gerrückt. Vielmehr geht es dann um gesellschaftliche Fragen als um das Werk selber.
Ein weiteres Kapitel, das ich kürzer zu sein dachte, schrieb ich über das Ekeln. Dieses Superbuch von Mario Pernola mag zwar dem NZZ Journalist Eindruck gemacht haben aber ich meinerseits vermisse etwas den Kernpunkt. Ich habe so das Gefühl, dass im Leseprozess er einfach nicht auf den Punkt kommt und immer um den heissen Brei redet. Ich werde wohl noch weiter lesen müssen, obwohl ich die Kapitel so überflogen habe, um nun dem Ekel auf der Spur zu kommen und habe das ominöse Wort gerade mal im aller letzten Abschitt erhascht. Da sind dann doch einige Fragen aufgetaucht. Ich habe mich aber eines anderen durchaus verständlichen Werk über "Körperscham und Ekel" bedient. Das Buch ist im wesentlichen auf den medizinischen Bereich ausgerichtet. Trotzdem war die Lektüre überaus erleuchtend, sofern das von einer Auseinandersetzung mit menschlichen Ausscheidungen überhaupt gesagt werden kann.

Montag, 11. Juni 2007

angenehmes grauen & spannung


Meine Zufriedenheit hält sich, denn ich habe wieder meine Tagesquote von einer Seite erreicht. Somit bin ich am Ende der vierten Seite angelangt. Zwei Kapitel mehr sind dazu gekommen: das angeheme Grauen als Folge der vermischten Empfindung und die Spannung.
Das angenehme Grauen ist eine der irritierendsten ästhetischen Empfindungen, die man erleben kann. Es ist der Zwiespalt von dem ich gestern bereits erzählt habe, wobei man einerseits angewiedert wird und gleichzeitig fasziniert ist. Dieser Aspekt ist natürlich von ganz bedeutender Relevanz für meine Diskussion über die Ausstellung "Körperwelten".
Die Spannung ist schlechthin die ästhetische Wahrnehmung der heutigen Zeit. Das Langweilen ist heutzutage nicht mehr zugelassen. Spannung entsteht zwischen aufeinander ausgerichteten Gegensätzen. Diese Empfindung bietet eine Simulation der realen Lebenspraxis ohne die "negativen" Seiten. Die Erregungspotentiale der Freizeit - wie etwa im Sport oder im Schauspiel - erlauben es aus der Distanz Angst, Wut, Furcht oder Zorn zu "erleben".
Die Spannung hängt von drei Elementen ab: Das Wissen, die Zeit und die Emotion. Das stetige zuführen von Informationen hält den Zuschauer auf Trab. Aber die Spannung muss konstant gehalten werden und soll nicht ins Unerträgliche oder gar ins Langweilige fallen. Die Emotion macht die Identifikation des Zuschauers mit dem Geschehenden.
Dies so in kürze, damit man einen Einblick kriegt, worum es so geht. Und jetzt ab zum feinen Nachtessen!

Sonntag, 10. Juni 2007

schwieriger ekel

Damit ich heute etwas fitter bin als gestern, habe ich ausgeschlafen. Nach geraumiger Zeit habe ich mich aber doch noch hinter die Bücher geklemmt, beziehungsweise hinter das Buch. Wie bereits erwähnt habe ich das Buch "Ekel, Die neuen ästhetischen Tendenzen" von Mario Perniola ausgeliehen. Da der Dozent dieses Buch als sehr interessant eingestuft hatte, dachte ich mir, dass ich nicht darum herum komme dieses zu lesen. Grundsätzlich wäre das Ganze sehr spannend. Nach den ersten wenigen Seiten ist mir bewusst geworden auf was ich mich da eingelassen hatte. Es ist doch nicht ganz so einfach und schnell zu lesen wie Harry Potter, leider. Zum jetztigen Zeitpunkt habe ich die ersten drei Kapitel gelesen und er bezieht sich sehr stark auf die Vergangenheit und damit meine ich die vergangene Vergangenheit, die Antike.
Das Ziel ist noch zwei weitere Kapitel bevor ich mich zur Ruhe legen kann. Ich hoffe doch schwer, dass ich dabei nicht einnicken werde. Mit dem Lesen bin ich auch meinem Zeitplan treu geblieben, denn heute war kein Schreiben geplant. Ich habe auch festgestellt, dass ich stetig parallel weiterlesen muss, um mit dem Schreiben im Zeitplan zu bleiben. Bis anhin ist es jedoch sehr gut gelaufen gleichzeitig die verschiedenen Quellen zu studieren und zu schreiben.

Samstag, 9. Juni 2007

ästhetische wahrnehmung


Mit dem früh aufstehen hat's heute nicht so ganz geklappt. Die Konzentrationsfähigkeit hat auch einige Zeit in Anspruch genommen, bis sie wieder auf eine vernünftige Rotationszahl gekommen ist. Auf jeden Fall habe ich nach kurzer Zeit eine Pause eingelegt, weil es so zäh war, dass das so besser war.
Auf jeden Fall hat es sich am Ende gelohnt. Ich habe etwas mehr als eine Seite verfasst. Nach dem Begriff der Szenographie von gestern, waren heute die ästhetische Wahrnehmung und die gemischten Empfindungen im spezifischen dran. Es geht darum eine Erklärung über die aktuellen Definitionswege der Wahrnehmung abzugeben, damit jedermann verstehen kann worum es geht. Wie versucht man sich die Perzeption unserer Umwelt zu erklären? Die ästhetische Wahrnehmung wird meistens in, einerseits die Perzeption über die Sinnesorgane und andererseits in der intellektuellen Reflexion (Geist), aufgeteilt. Hinzu kommt die Lust an der Tätigkeit der Sinneswahrnehmung. Je nach dem was man gerade sieht und erlebt wird das eine oder das andere mehr Gewicht erhalten. Man wird dadurch allerlei Urteile fällen könne, wie beispielsweise Gefallen oder Missfallen.
Die gemischte Empfindung drückt die Folge aus dieser Überlegung aus. Meistens wird man nämlich gegenüber einem Objekt vielerlei verschiedene Empfindungen verspühren. Einerseits kann es einem vielleicht durch die Optik zu Tränen rühren und andererseits moralisch abschreckend oder gar lächerlich erscheinen. Auf diesem Weg werde ich zum Kernthema für die Ausstellung "Körperwelten" kommen, nämlich des angenehmen Grauens.

Freitag, 8. Juni 2007

definiere szenographie


Heute war mein erster "Schreibtag". Wie der Dozent mich gestern schon gewarnt hatte, ist das Definieren des Begriffs der Szenographie gar nicht so einfach. Ich bin dann nochmals in die Universitätsbibliothek und habe da drei Definitionen aus diversen Theaterlexikons kopiert. Nur um kurz auf meine Erkenntnisse einzugehen: Das Wort Scenografie stammt aus dem Griechischen skênographia und meint soviel wie Kulissenmalerei. Seit je her war die Theaterkulisse eine zweidimensionale Darstellung gemäss dem dramaturgischen Text des Stücks. Mit der Renaissance kam dann die perspektivische Darstellung dazu und erweiterte ein bisschen den Wahrnehmungshorizont. Anfangs des 20. Jahrhundert gerieten dann die Guckkastentheater in Ungnade, da der Wunsch nach mehr Nähe vom Publikum aufgekommen war. So entstanden dann diverse Schauspielvariationen und aus dem folgt dann auch eine Wandlung vom 2d zum 3d in der Tätigkeit der Szenographie. Der Szenograph beschäftigt sich somit mit Licht, Ton, Objekten und Menschen (Schauspieler und Publikum), wobei die Interaktion zwischen diesen Elementen eine Wichtige Rolle spielt. So ist der Szenographiebegriff geweitet worden und beinhaltet heute beinahe alles, was mit Inszenierung zu tun hat, wie auch Ausstellungen. Womit wir beim Thema angelangt wären.
Immerhin habe ich eine Seite geschrieben (von max 14) und damit ist mein Tagesziel erreicht!

Donnerstag, 7. Juni 2007

thumbs up


Ganz zu meiner Zufriedenstellung habe ich heute ein positives Feedback - bezüglich meiner Theoriearbeit - vom Dozenten erhalten. Er hatte mich lediglich aufgefordert eine Literaturliste zu erstellen, weil er sich nicht sicher war ob ich da genügend Material finden würde. Da ich aber dieses super Buch gefunden habe, von dem ich schon erzählte habe, ist alles bestens. Dazu hatte ich ein Buch über Ekel aufgelistet, das eigentlich eine Übersetzung aus dem Italienischen ist und er sehr interessant fand. Er habe nämlich einen Artikel darüber in der NZZ gelesen. Ganz zu diesem Thema - also Ekel - steht übrigens das Bild von Christian Kaufmann.
Es ist auf jeden Fall schön einmal richtig zu liegen und Zustimmung zu kriegen. Offenbar ist es nicht selbstverständlich, denn andere sitzen nun schon zum dritten mal an einer Neufassung ihres Konzeptes. Ich habe aber auch das Gefühl, dass diejenigen, welche sehr gut abgeschnitten hatten in der letzten Theoriearbeit nun mehr gefordert werden und auch mehr von ihnen erwartet wird.
Somit habe ich heute Informationen gesucht, um den Therminus "Szenografie" zu definieren, was sich als ziemlich schwierig herausgestellt hat. Entweder die Definition beschränkt sich auf das Theaterwesen oder es ist dermasssen Interdisziplinär, dass es alles beinhaltet. Dazu ist mir das Theaterlexikon geraten worden. Hoffentlich bringt das etwas.

Dienstag, 5. Juni 2007

studium und bewegung


Es war schwierig aufzustehen und trotzdem bin ich nicht unzufrieden mit meine heutigen Fortschritten. Angenehm auf meinem Bett sitzend habe ich gelesen und gleichzeitig Notitzen gemacht. Ja, auf dem Bett, weil mein Schreibtischstuhl keine Lehne hat und ich sonst keinen Sessel oder dergleichen besitze. Diesmal bin ich auch nicht beim lesen eingeschlafen, wie auch schon...
Um eine kleine Pause zu machen, bin ich dann mit dem Fahrrad nach Frankreich gefahren. Anschliessend habe ich weiterhin mein Studium verfolgt. In diesem Zusammenhang habe ich einiges über die Rechtswissenschaft bezüglich Leichenhandhabung gelernt. Der Autor bezieht sich hierbei auf das in Deutschland geltende Recht. Es war mir jedoch nicht bewusst - andererseits habe ich mir auch noch nicht so viele Gedanken dazu gemacht - dass es ein Bestattungszwang und eine Totenruhe gibt. Die ganze Regelung ist jedoch sehr grobmaschig, da man schliesslich auch Reliquien in den Kirchen bewundern kann, ohne dass diese bestattet werden müssten. Auf jeden Fall werde ich heute etwas schlauer zu Bett gehen.

Montag, 4. Juni 2007

einfühlung


Nach einem Morgen mit Studium und Lektüre, habe ich das Konzept mit der Literaturliste über die letzten drei Jahre abgegeben. Dabei hatte ich das unangenehme Gefühl etwas vergessen zu haben... Bis jetzt bin ich leider nicht darauf gekommen was das wohl sein könnte. Ich habe am späteren Nachmittag lediglich eine Mail erhalten mit der Anmerkung, dass ich für das kommende Feedback am Donnerstag eine Literaturliste zur Theoriearbeit mitbringen soll. Das scheint mir kein grosses Problem zu sein.
Wie vorgesehen hatten wir heute auch eine allgemeine Runde für das Diplombooklet und den Logbüchern und so, sowie die Gruppeneinteilung. Wir haben uns erstaunlich regelmässig verteilt: 8 für Möbel, 6 für Innenarchitektur und 6 für Szenografie. Danach haben wir in den einzelnen Gruppen Fragen gestellt, obwohl unser Dozent nicht persönlich vor Ort war, was ich einerseits schade und andererseits etwas schlampig finde. Unser Institutleiter wusste zum Glück aber ziemlich gut bescheid. Allerdings glaube ich, dass seine Auffassung der Arbeit nicht ganz der des zuständigen Dozenten ist.
Anschliessend haben wir die Markthalle besichtigt, welche leider bereits vollgestellt war, da die Art Basel Miami dort untergebracht wird. Ich habe trotz allem möglichst viele Fotos gemacht. Der Raum ist sehr beeindruckend und leider akustisch gesehen eine kleine Katastrophe. Aus dem Übel eine Tugend machen!? Mal sehen.

konzept theoriearbeit

Sonntag, 3. Juni 2007

ent spannung


Die frische Luft der Alpen hat gut getan. Natürlich ist in diesem Rahmen, bei neuen Bekanntschaften, trotzdem automatisch das Thema meiner Diplomarbeit aufgekommen. Interessanterweise habe ich mit Brigitte aus St.Etienne gesprochen, die Krankenschwester ist und auch die Ausstellung "Körperwelten" besucht hat. Ihr Kommentar hat mich zunächst etwas erstaunt und im Nachhinein scheint er mir doch sehr nachvollziehbar.
Ihr Argument war, dass sie in ihrem Beruf und Schulung nie dermassen anschauliche Objekte zu Gesicht bekommen hatte. Die schematischen Darstellungen in den Lehrbüchern würden nie den Erfahrungswert einer solchen dreidimensionalen Plastifizierung bieten. Die Ausstellung hätte ihr einen bleibenden und äusserst lehrreichen Eindruck hinterlassen.
Soviel dazu. Ich bin gerade mit der Lektüre des Buches "Schöne neue Körperwelten, Der Streit um die Ausstellung" beschäftigt und dabei geht es genau um die verschiedenen Stimmen in den verschiedenen Fachbereichen, wie Anatomie, Philosphie, Rechtswissenschaft, Medizin, Theologie, Kunstwissenschaft und Sozialwissenschaft. Das Interessante an dem Buch, ist die Zusammentragung diverser Autoren und somit Meinungen zum Thema.

Freitag, 1. Juni 2007

darf szenografie eigentlich alles?

Es ist vollbracht. Ich habe mein Konzept geschrieben und meiner Lektorin gemailt. Es geht mir also darum heraus zu finden ob und wo es Grenzen gibt in der Szenografie. Kann alles und jegliches ausgestellt werden, um eine emotionale Reaktion zu erzielen? Allerdings weiss ich noch nicht genau was ich davon halten soll. Ich weiss nämlich nicht, ob das alles so verständlich ist. Aber eben darum habe ich meine Lektorin aufgeboten. Wir werden ja sehen.
Eigentlich wollte ich noch ein passendes Bild posten und bin dabei auf ein Foto aus der Ausstellung des Kunstmuseums Bern von 2005 gestossen: ein menschliches Fötus mit Vogelflügeln in Formaldehyd eingelegt. Dabei wurde mir so anders, dass ich mir gedacht habe, das kannst du nun nicht posten. Genau um diese Empfindung geht es in meiner Arbeit. Sehr nierenlastig.
Damit ich nur so mit meinem Wissen um mich werfen kann, muss ich doch noch zuerst ein bischen schlauer werden. So habe ich mich auf den Weg gemacht und vier verschiedene Bibliotheken abgeklappert. Ich wusste ja gar nicht, dass es dermassen viele gibt. Dem Wind und Regen trotzend bin ich also durch die Stadt geradelt. Auf jeden Fall habe ich unter anderem ein super Buch gefunden, das sich genau mit dem Thema der Körperwelten auseinandersetzt und verschiedene Reaktionen festgehalten hat. Ich habe jetzt etwa eine Woche Zeit, um möglichst viel zu lesen und zu studieren. Dann möchte ich eigentlich mit dem Schreiben beginnen und allenfalls parallel weiterlesen.
Es ist auf jeden Fall zufriedenstellend, dass ich das Konzept geschrieben habe, auch wenn ich wahrscheinlich noch ein paar Korrekturen anbringen werden muss.