Dienstag, 12. Juni 2007

schockieren und ekeln


Der Tag war lang und ich mag nicht mehr sitzen. Nach einem ruhigen Morgen habe ich mittags angefangen das Thema des Schocks und Skandals zu bearbeiten. Dazu musste ich noch ein bisschen lesen und bis ca. um drei Uhr hatte ich dann auch dieses Kapitel festgehalten. Durch die ökonomischen Interessen des Distributionsapparates (Museen, Gallerien etc) ist es oftmals nicht der Künstler, der Innovationen vollbringt, sondern die Museen. Bei einem Skandal ist ein auswertiger Gegenspieler nötig. Dadurch wird das Kunstwerk weitgehend in den Hintergrund gerrückt. Vielmehr geht es dann um gesellschaftliche Fragen als um das Werk selber.
Ein weiteres Kapitel, das ich kürzer zu sein dachte, schrieb ich über das Ekeln. Dieses Superbuch von Mario Pernola mag zwar dem NZZ Journalist Eindruck gemacht haben aber ich meinerseits vermisse etwas den Kernpunkt. Ich habe so das Gefühl, dass im Leseprozess er einfach nicht auf den Punkt kommt und immer um den heissen Brei redet. Ich werde wohl noch weiter lesen müssen, obwohl ich die Kapitel so überflogen habe, um nun dem Ekel auf der Spur zu kommen und habe das ominöse Wort gerade mal im aller letzten Abschitt erhascht. Da sind dann doch einige Fragen aufgetaucht. Ich habe mich aber eines anderen durchaus verständlichen Werk über "Körperscham und Ekel" bedient. Das Buch ist im wesentlichen auf den medizinischen Bereich ausgerichtet. Trotzdem war die Lektüre überaus erleuchtend, sofern das von einer Auseinandersetzung mit menschlichen Ausscheidungen überhaupt gesagt werden kann.

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